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Schon seit 1976 führt die Familie Querfeld das legendäre Café Landtmann am Ring und ab 1998 mit dem Café Residenz ein erstes Kaffeehaus im Schloss Schönbrunn. Als Irmgard und Berndt Querfeld nun die Möglichkeit geboten wird, mitten im Schönbrunner Schlosspark ein Sommercafé zu etablieren, ist die Begeisterung groß. Denn sie sind nicht nur leidenschaftliche Cafétiers, sondern auch ausgebildete Garten- und Landschaftsgestalter. In der Familie gibt es zudem eine über Generationen geführte Gärtnerei und einen Betrieb für Gartengestaltung. So entsteht mit dem Landtmann’s Parkcafé eine blühende Oase, um auszuruhen und Speisen von hoher Qualität und erfrischende Getränke zu genießen.
Dass unsere Gäste heute mitten in Schönbrunn wunderbar speisen und rasten können, verdanken wir den Habsburgern. Denn ohne die Liebe der kaiserlichen Familie zur Natur gäbe es das Schloss Schönbrunn, den Schlosspark und den Tiergarten nicht.
Kaiser Maximilian II. erwirbt das Anwesen Katterburg, zu dem bereits ein Wein- und Obstgarten und ein bescheidener Lustgarten gehören. Er lässt das Areal einfrieden und als Jagd-Tiergarten mit Wild bestücken. Fischteiche werden angelegt, exotische Pfauen halten Einzug. Der Legende nach entdeckt sein Sohn Matthias jagend eine Quelle und ruft „Welch’ schöner Brunn!“. Während der Zweiten Türkenbelagerung wird dieses erste „Schloss Schönbrunn“ 1683 völlig zerstört.
Leopold I. beauftragt Fischer von Erlach mit der Planung eines Neubaus. Dieser fällt allerdings pompöser als Versailles aus – und ist nicht zu finanzieren. Sechs Jahre später entwirft der Architekt eine kleinere Schlossanlage, die schließlich bis 1705 fertiggestellt wird. Die Konzeption des ersten Schlossparks stammt von dem französischen Gartenarchitekten Jean Trehet.
Karl VI. schenkt das Schloss seiner Tochter Maria Theresia, die Schönbrunn zur kaiserlichen Sommerresidenz macht. Ein Jahr später lässt sie eine durchgängige Allee zum Schloss Laxenburg anlegen. Danach erhält das Schlossgebäude durch Umbauten sein heutiges Erscheinungsbild. Maria Theresias Ehemann, der naturwissenschaftlich sehr interessierte Franz I. Stephan von Lothringen, widmet sich ganz der Parkgestaltung und Errichtung der Menagerie Schönbrunn. Das bis heute erhaltene Alleensystem des Parks geht auf den Gartenarchitekten Louis Gervais und den Garteningenieur Jean Brequin zurück.
Am 31. Juli präsentiert Franz I. Stephan Gästen erstmals die Menagerie, die erst viele Jahre später den offiziellen Namen „Tiergarten Schönbrunn“ erhalten wird. Dennoch gilt dieser Tag als Gründungstag. Zuletzt wird im Jahr 1759 der Zentralpavillon fertiggestellt. Dieser dient dem Kaiserpaar als Frühstücks- und Gesellschaftsraum. Bei Speis & Trank inmitten der Tiere sind sie geschützt vor zu viel Sonne und Regen 1770 zieht der erste Elefant im Tiergarten ein.
Der reformfreudige Sohn Maria Theresias, Kaiser Joseph II., öffnet die Menagerie zusammen mit Schloss und Park sonntags für die Bevölkerung. In der folgenden Zeit verliert Schönbrunn für die Habsburger an Bedeutung bis es der 1830 hier geborene Kaiser Franz Joseph I. wieder als Sommerresidenz nutzt. Viele Jahre fährt er täglich über die Schönbrunner Straße zur Arbeit in die Stadt.
Kaiser Karl I. unterzeichnet in Schloss Schönbrunn am 11. November seinen Verzicht auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften und verlässt am Abend mit seiner Familie das Schloss, das in den Besitz der Republik Österreich übergeht.
Nachdem die schweren Bombenschäden im gesamten Areal einigermaßen beseitigt sind, kann das Schloss teilweise wieder besichtigt werden. Der Schönbrunner Schlosspark wird wieder zum Naherholungsraum der Wiener. Ab den 1990er Jahren wird der Tiergarten erweitert und modernisiert und zählt heute mit über 2,5 Millionen Besuchern jährlich zu den beliebtesten Attraktionen Wiens. Im Park werden Gebäude wie etwa das Palmenhaus sorgsam renoviert und gleich neben Landtmann’s Parkcafé wird der Irrgarten nach historischen Vorbildern neu angelegt.
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